SFYA klingt phonetisch wie „sphere“ und lässt schon erahnen, dass hier Räume entdeckt und Klänge neu geordnet werden. Tatsächlich ist SFYA eine Abkürzung für „Simply For Your Attention“ und regt die BetrachterInnen bzw. ZuhörerInnen dazu an, neue Blickwinkel und Hörpositionen einzunehmen.
SFYA gibt der Leadstimme sehr viel Platz. Die Songs beginnen oftmals leise und verdichten sich gegen Ende hin. Samples, Loops, Effekte werden großzügig verwendet. Dabei verschwimmen die Grenzen von akustischen und elektronischen Sounds.
Die Sängerin Su Rehrl und der Multiinstrumentalist Marc Bruckner suchen die Verbindungen von Popstrukturen zu Klangcollagen. Zwischen den Melodie- und Rhythmuslinien hinein zu hören und die tonale Entfaltung zu beobachten, ist ein Kernelement ihrer musikalischen Auseinandersetzung.
Die Texte behandeln Zwiegespräche, das Ringen mit den Zeiten (Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft), das Akzeptieren des Ist Zustands und dessen Möglichkeit der Veränderung. In den Beschreibungen finden sich immer wieder Gegensätze, mit denen sich die Hauptfiguren auseinandersetzen. Die Dualität, dass alles zueinander gehört, formt sich von Song zu Song. Am Ende stellt sich eine subtile Gewissheit ein, dass genau diese Gegensätze zutiefst menschlich sind und die Herausforderung darin besteht, eine Balance zu halten; den Gedanken wie Sorge & Angst, Freude & Zuversicht den nötigen Platz geben, den sie brauchen.
SFYA schöpft den dynamischen Rahmen von leise und laut bzw. dünnen und dichten Klängen weitestgehend aus, aber immer nur soweit, dass die Textverständlichkeit erhalten bleibt. Durch die Verdichtung sind am Ende zumeist mehr musikalische Elemente verarbeitet als zu Beginn. Die Basis von Stimme und Gitarre oder Piano/Rhodes wird manchmal mit Percussionrhythmen und elektronischen Beats erweitert. Vocoder und Harmonizer werden vor allem für die Stimme verwendet. Die Optik von 2 Personen auf der Bühne täuscht manchmal, denn SFYA klingt größer, als man es von einem Duo erwarten würde.
Lesen Sie hier eine erste, sehr schöne Rezension von Michael Terani:
MICA
Termine 2018:
April
22.04.2018
Salon Rosas, Wien
Mai
19.05.2018
Pfinxt’n Festival, 10:00, A-3860 Heidenreichstein
Juni
09.06.2018
HOB I RAUM, 20:00, -2540 Bad Vöslau
23.06.2018
Szene Waldviertel, Wien
August
17.08.2018
Weinkeller Bründlmayer, 19:30, A-3483 Feuersbrunn
Oktober
06.10.2018
W4 Hoftheater, 22:00, A-3944 Pürbach
Infos unter:
www.sfya.at