PREISER RECORDS
Klassik – Kabarett – Wienerlied
Die Preiser Records GmbH ist eine in Wien ansässige Firma, welche die Labels PREISER RECORDS, PREISER Classics und Lebendige Vergangenheit, PREISER Jazz und EXTRAPLATTE zusammenfasst. Gekoppelt mit einem eigenen Vertriebszweig ist PREISER eines der führenden unabhängigen Tonträgerunternehmen Österreichs.
„Musikalische Vielfalt Jahrzehnte übergreifend“
PREISER RECORDS greift auf eine lange und traditionsreiche Bestandsgeschichte zurück. Von Otto G. Preiser 1952 gegründet, verschreibt sich das Label, damals wie heute, der Pflege und Förderung qualitativ hochwertiger Tonträgerproduktionen in den Bereichen Klassik, Kabarett und Wienerlied. Bis heute bilden Aufnahmen von Helmut Qualtinger, Georg Kreisler, Cissy Kraner, Gerhard Bronner, Heinz Conrads, Kurt Sowinetz, Angelika Kirchschlager oder Hermann Leopoldi und Helly Möslein, um nur wenige zu nennen, das Herzstück der bei PREISER erschienenen Produktionen und definieren Eckpfeiler in der Genrewahl.
Mit mehreren hundert Produktionen ist der PREISER Katalog einer der angesehensten und verlässlichsten Dokumentationsquellen für die bedeutendsten SängerInnen und MusikerInnen der vergangenen hundert Jahre. Klassik und Klassikern dieses umfassenden Repertoires wird mit dem Label PREISER Classics in Zukunft eine gebührende Plattform geboten.
Vertrieb von
PREISER RECORDS
Eine intensive Zusammenarbeit mit dem Handel stellte für PREISER schon immer einen Schwerpunkt dar. Seit Firmengründung war der Import von Schallplatten ausländischer Labels ein Anliegen, und durch Übernahme des Exklusivvertriebs von RCA und Westminster waren erstmals Platten dieser international bekannten Marken in Österreich verfügbar. Mit dem hauseigenen Musikgeschäft „Hi-Fi-Schallplattenzentrum“ in der Wiener Kärntnerstraße wurde darüber hinaus eine Heimat für Musikliebhaber geschaffen.
Der damals etablierte physische Vertrieb wurde um die Jahrhundertwende um den digitalen Verkauf erweitert. Auf Grund der langjährigen Kooperation mit REBEAT Digital, verfügt PREISER auch im weltweiten digitalen Distributionsbereich über Aktualität und Know-how.
Aktuell wird das ausgeprägte physische und digitale Vertriebsnetzwerk von PREISER RECORDS unter anderem von KünstlerInnen wie Georg Breinschmid, Elisabeth Kulman, Agnes Palmisano, Christina Zurbrügg, Timna Brauer, Jimmy Schlager, Karl Hodina, BartolomeyBittmann, Black Inhale, Guilty, Marlen Billii, Wiener Tschuschenkapelle und Seiler und Speer, genutzt.
Das Team von PREISER RECORDS kann durch einen gemeinsamen Nenner zusammengefasst werden: der Liebe zur Musik.
Aus unterschiedlichen Richtungen kommend, bieten wir Kompetenz und Know-How aus verschieden langer Erfahrung in der Branche und deren Bereichen.
Kreativität erfordert Einzigartigkeit. Es ist uns daher ein Anliegen KünstlerInnen durch individuelle Unterstützung zu fördern, um Karrieren nachhaltig zu gestalten und eine gute Zusammenarbeit über längere Zeiträume zu ermöglichen. Ziel ist es, den Anforderungen des Genres entsprechende Strategien zu entwickeln, um MusikerInnen ein stabiles Fundament für ihre Karriere zu schaffen.
PREISER RECORDS Entstehungsgeschichte:
Der Firmengründer Otto G. Preiser wurde 1920 in Wien geboren, emigrierte nach England und kehrte nach dem Krieg nach Österreich zurück.
1947 traf er in Wien den amerikanischen Musikforscher H.C. Robbins Landon, mit dem er 1949 die Haydn Society gründete, deren Ziel es war, eine Gesamtausgabe aller Werke Haydns in Partitur und auf Schallplatte herauszubringen. 1950 übernahm Otto G. Preiser die Geschäftsführung der Gesellschaft. Einer der größten Coups war damals der Erwerb der Rechte und die Veröffentlichung von RAVAG Rundfunk-Bändern der beiden Haydn Werke "Die Schöpfung" und "Die Jahreszeiten" unter Clemens Krauss, die während des Krieges im Wiener Musikverein aufgenommen worden waren. Wie viele kleine Schallplattenlabels konnte auch die Haydn Society bald im harten Konkurrenzkampf nicht mehr mithalten und musste ihr Wiener Büro auflassen. Otto G. Preiser sicherte sich jedoch die Rechte deren Platten exklusiv in Österreich vertreiben zu dürfen, und konnte sich binnen kurzer Zeit wieder im Schallplattenhandel etablieren. Er konzentrierte sich u.a. auf historische Aufnahmen und veröffentlichte einmalige Bandaufzeichnungen aus den Radioarchiven auf Schallplatte. Der Erfolg, den er vorhergesehen hatte, gab ihm Recht.
1952 fand es Otto G. Preiser an der Zeit sein eigenes Label zu etablieren und ihm seinen Namen zu geben: PREISER RECORDS. Die Otto G. Preiser & Co GmbH wurde gegründet.
1958 legte er mit seinem Produzenten Jürgen Schmidt den Grundstein zu der Serie "Kabarett aus Wien", die sich auf die Vertreter der damaligen großen Wiener Kabarett-Szene konzentrierte. Bereits die erste Veröffentlichung mit Gerhard Bronner und Helmut Qualtinger war ein Riesenerfolg. Nach ihrem 40-jährigen Jubiläum 1998 brachte es die Serie auf über 50 Titel. 1964 konnte mit der überaus erfolgreichen Veröffentlichung von Schuberts "Winterreise" dem Interpreten Julius Patzak ein Herzenswunsch erfüllt werden. Im selben Jahr spielte das Wiener Konzerthausquartett die gesamte Kammermusik von Franz Schmidt, sowie einen Großteil der Streichquartette Joseph Haydns, ein.
Bis 1965 verfügte PREISER über mehrere Studios, in denen aufgenommen bzw. überspielt wurde. Das in diesem Jahr mit der besten damals erhältlichen Technik eingerichtete große Studio und der daran angeschlossene Aufnahmesaal waren bis in die 1970er-JahreTreffpunkt der bedeutendsten MusikerInnen und KabarettistInnen Österreichs: Friedrich Gulda nahm hier mit dem Eurojazz-Orchester auf, Paul Badura-Skoda und Jorg Demus saßen am Bösendorfer Imperial-Flügel, Gilbert Schuchter spielte alle seine Schubert-Aufnahmen und sein gesamtes Mozart-Repertoire ein, Fatty George war dabei - genauso wie Karl Farkas, Helmut Qualtinger und viele andere. Man traf sich zu legendären Aufnahmesitzungen unter der Leitung von Josef Kamykowski.
In bester Erinnerung vieler KünstlerInnen ist auch das Klassik-Aufnahmestudio mit Vintage-Röhrentechnik im Casino Baumgarten inklusive beeindruckender Aufnahmeräumlichkeiten mit bestechender Akustik, welches als eines der letzen seiner Art galt. Dort entstanden bis vor einigen Jahren noch höchstwertige Analog-Aufnahmen bis es zu einem Verkauf des Original-Geräteparks kam.
1966 beschlossen Otto G. Preiser und Jürgen Schmidt den großen SängerInnen der Vergangenheit eine eigene Serie zu widmen: die erste Platte der "Lebendigen Vergangenheit" war dem Wiener Bass Richard Mayr gewidmet. Mit großem Enthusiasmus wurde das neue „lilafarbene Label", das seine prägnante Farbe bis heute behalten hat, willkommen geheißen. Zusammen mit der Serie "Court Opera", die sich eher auf die akustische Aufnahmeperiode konzentrierte und die später, im Zeitalter der CD ab 1987 in die "Lebendige Vergangenheit" integriert wurde, setzten diese beiden Serien neue technische Standards im Bereich der Überspielung und Bearbeitung historischer Aufnahmen.
1969 veröffentlichte PREISER RECORDS anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Wiener Staatsoper ein Album mit fünf Platten. "Von der Hofoper zur Staatsoper" war SängerInnen der Wiener Oper zwischen 1902 und 1937 gewidmet.
Ein ähnliches Projekt wurde 2012 zum 60-jährigen Bestehen von PREISER RECORDS selbst umgesetzt. Auf dem Doppelalbum inklusive DVD präsentierten KünstlerInnen wie Agnes Heginger, Georg Breinschmid und Thomas Gansch, Willi Resetaritz, Birgit Denk oder Tanz Baby! Highlights des PREISER Kataloges der vergangenen Jahre.
Im Jahr 2015 wurde PREISER durch neue Gesellschafter aus dem Musikbusiness gestärkt und hat zahlreiche Schritte unternommen, darunter die Umstellung der Mitarbeiterstruktur, um auch weiterhin entsprechend dem Wandel der Musikindustrie zu agieren. Im Zuge dessen erfolgte abschließend die Umbenennung der Firma in die Preiser Records GmbH.
PREISER war schon immer ein Synonym für qualitativ hochwertige Aufnahmen, wie auch für erfolgreiche KünstlerInnen und Veröffentlichungen. Es ist uns daher ein großes Anliegen, Musikinteressierte mit neuen Produktionen „Made in Austria“ bekannt machen zu dürfen.