Lauritz Melchior Vol 2

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Interpret

Melchior, Lauritz II

Details

Lebendige Vergangenheit

Richard Wagner hat in seinen Schriften oftmals und eingehend zu Problemen der Gesangskunst Stellung genommen, und die Grundzüge seiner Ansichten auf diesem Gebiet in einer Studie „Über Schauspieler und Sänger" zusammengefasst. Die schönste Verwirklichung seiner Prinzipien und Vorstellungen hat er damals in Wilhelmine Schröder-Devrient gesehen, später in Ludwig Schnorr v. Carolsfeld, jenem Sänger von unerhörter Intensität des Vortrags, von nimmermüder Stimmkraft und herrlicher Tongebung, der im Tannhäuser auch „die hohen Schmerzenstöne mit wahrhafter Klangfülle und vollkommener Schönheit zu Gehör brachte". - Lesen wir heute diese Charakteristiken und Ansichten, so drängt sich uns geradezu zwangs­ läufig die Erinnerung an einen Sänger auf, den wir heute allgemein als den bedeutendsten Wagnertenor der Schallplattengeschichte einschätzen: Lauritz Melchior. Jedes Wort der Forderungen Wagners findet man bei ihm in vollkommenster Weise befolgt, die Erfüllung der Gesangsphrasen mit höchstem Ausdruck, die klare Behandlung der deutschen Sprache, der sorgfältige Umgang mit den großen und kleinen Notenwerten. All das lässt uns Melchior als einen Künstler erkennen, bei dem sich eine ideale Synthese von Naturbegabung, Schulung und geistiger Durchdringung der Werke, von Kunst und Wissen begeben hat. Melchiors Tenor­ stimme war technisch und musikalisch untadelig geführt, und berückte außerdem durch eine geradezu überwältigende Klangschönheit. Eine Stimme, die über- Kraft, Ausdauer, über echt heldisches „Erz" verfügte, die sowohl in sieghaften Spitzentönen erstrahlen konnte, aber auch zu Momenten der Verinnerlichung (Parsifal) und des Visionären (Tristan) fähig war. Die These von der Stimmgefährdung durch den Wagnergesang, die sich in der gesangspädagogischen Literatur bis auf unsere Tage erhalten hat, ist durch das Wirken Melchiors beträchtlich entwertet worden: mehr als drei Jahrzehnte betätigte sich der Künstler fast ausschließlich im Wagnerfach, er stand hunderte Male als Tristan auf den Brettern, - und war nach seinem Abschied von der Opernbühne noch in der Lage, eine neue Karriere als Operettensänger zu starten. Merkwürdig mag es uns stimmen, dass sich diese glückliche Erfüllung von Wagners Intentionen nicht an einem Deutschen ereignete, sondern an einem Sänger dänischer Herkunft. Allerdings hat sich wohl auch kaum ein anderer Wagnersänger so gründlich und eingehend auf seine Karriere vorbereitet wie Melchior. Der Künstler wurde am 20. März 1890 als Sohn eines Kantors der anglikanischen Kirche in Kopenhagen geboren. Im Jahre 1913 debütierte er an der königlichen Oper zu Kopenhagen in der Baritonrolle des Silvio (Bajazzo). … Richard Wagner made frequent and detailed reference to the problems of voice production and summarized his primary requirements in the essay: ,,Concerning actors and singers." He regarded Wilhelmine Schröder-Devrient as being the embodiment of his principles and ideals. Later he praised Ludwig Schnorr von Carolsfeld, a tenor of unmatched vocal intensity, unflagging energy and beautiful vocal production who, as Tannhäuser, managed "true fullness of tone and perfect beauty even in soaring moments of pained expressivity." When we read that description today we automatically think of a singer who is generally regarded as the most important Wagner tenor in gramophone history: Lauritz Melchior. He observed every single demand that Wagner made scrupulously - the delineation of vocal phrases with the utmost expressivity, perfect German pronunciation close adherence to note values. Thus we may regard Melchior's singing as an ideal synthesis of natural talent, vocal schooling and a firm grasp of the intellectual concept. Melchior's voice was used with technical and musical perfection and was, moreover, blessed with almost intoxicating vocal splendor. It was a voice that had stamina, strength and real 'Heldentenor' metal, a voice that was equally capable of producing ringing top notes, introspective 'mezza voce' (Parsifal) and visionary ecstasy. (Tristan) The theory - propounded in treatises on singing even today - that Wagner roles lead to vocal ruin has had to be considerably modified because of Melchior: for more than thirty years the tenor concentrated almost exclusively on the Wagner repertoire. He sang Tristan more than one hundred times. Even after his operatic farewell he was able, to start a new career as an operetta singer. lt may seem strange that it was not given to a German singer to be the fortunate fulfilment of Wagner's intentions but rather one who hailed from Den­ mark. However, one must not forget that practically no other Wagner singer prepared himself so thoroughly and methodically for a career as did Melchior. He was born on March 2. 1890, as the son of a cantor of the Anglican church in Copenhagen. He made his debut in 1913 at the Royal Opera in Copenhagen in the baritone role of Silvio (Pagliacci). He continued as a baritone for about five years and then gradually and tentatively tacled the tenor repertoire. On October 1, 1918 …

Zusatzinformation

Setanzahl 1
Tonträger CD
Artikelnummer PR89068
Veröffentlichungsdatum 28.01.1999
Tracks Das süsse Lied verhallt (Lohengrin), Höchstes Vertrau´n (Lohengrin), O Elsa! Nur ein Jahr an deiner Seite (Lohengrin), Inbrunst im Herzen (Tannhäuser), Ein Schwert verhiess mir der Vater (Die Walküre), Siegmund heiss´ ich (Die Walküre), Dass der mein Vater nicht ist (Siegfried), Du holdes Vögelein (Siegfried), Amfortas! Die Wunde! (Parsifal), Nur eine Waffe taugt (Parsifal), Mir träumte von einem Königskind - Als ob ein Toter im Grabe müd und wund nach Leben riefe, In meiner Heimat - Erster Strahl, Tornera - An die Musik, Cäcilie
1
Das süsse Lied verhallt (Lohengrin)
2
Höchstes Vertrau´n (Lohengrin)
3
O Elsa! Nur ein Jahr an deiner Seite (Lohengrin)
4
Inbrunst im Herzen (Tannhäuser)
5
Ein Schwert verhiess mir der Vater (Die Walküre)
6
Siegmund heiss´ ich (Die Walküre)
7
Dass der mein Vater nicht ist (Siegfried)
8
Du holdes Vögelein (Siegfried)
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Amfortas! Die Wunde! (Parsifal)
10
Nur eine Waffe taugt (Parsifal)
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Mir träumte von einem Königskind - Als ob ein Toter im Grabe müd und wund nach Leben riefe
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In meiner Heimat - Erster Strahl
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Tornera - An die Musik
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Cäcilie
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